Grannies for future Köln

...auch im Alter aktiv für das Klima

Klimapolitische Erkundungen vor unserer Haustür

Unsere nächsten Touren:


Bilderstöckchen – mit seinen Siedlungshäusern auf dem Weg zum klimaneutralen Stadtteil (01.04.25, 11.00 h)
Schon 2000 punktete Bilderstöckchen mit der ersten Kölner Solarsiedlung auf dem Areal des ehemaligen Artilleriedepots: Die „Siedlungsgesellschaft Am Bilderstöckchen“ – heute in Regie der Aachener Siedlungs- und Wohnungsbaugesellschaft mbH – rüstete die Siedlung am Ebernburgweg aus der Nachkriegszeit u.a. mit einer Solaranlage sowie einer Holzpelletheizung nach und erreichte bereits damals Niedrigenergiestandard! 2024 wurde dann die Siedlung an der Rockenhauserstrasse nach neusten Kriterien energetisch saniert. Marco Stura von der og. Gesellschaft wird uns zusammen mit Dr. Brigitte Jantz vom Netzwerk e.V. durch den Stadtteil führen, die Sanierungen der Häuser erläutern, die Unterschiede zwischen den beiden Siedlungen herausstellen und zeigen, was für die Menschen in Bilderstöckchen sonst noch in Sachen Klima geplant ist.

Treffpunkt: Netzwerk e.V., Longericher Str. 136, Haltestelle der Buslinie 121 (Trifelsstraße), dort auch Abschlussgespräch nach Rundgang (ca. 2km).
Kostenlos - Spende an das Netzwerk e.V. erbeten
Anmeldung bitte bei der Melanchthon Akademie:
anmeldung@melanchthon-akademie.de; 0221/931803-0


Am Hornpottweg im Dünnwalder Wald: Wie aus einer Kiesgrube ein Naturschutzgebiet wurde – ein Lebensraum für zahlreiche Tiere und Pflanzen (28.05.25, 14,00 - ca. 16.00 h)

Unterwegs im von vielen Kiefern und Birken, aber auch Eichen geprägten Mischwaldgebiet nahe der Stadtgrenze zu Leverkusen-Schlebusch stößt man/frau unvermittelt auf ein Biotop der besonderen Art: eine eingezäunte mit Wassertümpeln gefüllte Grube, in der sich dem Blick ein vielfältiger Pflanzenbewuchs, verschiedene Wasservögel und andere Tiere (u. a. vier Wasserbüffel) darbieten. Interessierte Menschen können auf Informationstafeln lesen, dass dieses ca. 445 Meter lange und 400 Meter breite Feuchtbiotop bis in die 70er Jahre noch eine Kiesgrube war.
Nach der Stilllegung erkannte der NABU in Leverkusen sehr bald die herausragende Bedeutung dieses landschaftlichen Fleckens und erreichte nach jahrelangen Bemühungen, dass die Grube unter Naturschutz gestellt wurde. Seitdem hat sie sich immer mehr zu einem Kumulationspunkt der Biodiversität entwickelt.
Das Naturschutzgebiet Am Hornpottweg wird nun von der NABU Naturschutzstation Leverkusen- Köln betreut und Bernhard Sonntag, ein Mitarbeiter der Naturschutzstation, hat sich dankenswerterweise bereit erklärt, uns auf dem ca. 2 km langen Rundweg um die Grube die Besonderheiten des Feuchtbiotops zu zeigen und zu erklären, auch, mit welchen Maßnahmen diese erhalten bleiben.
Wichtig: Wegen der Unebenheiten des Weges empfiehlt es sich, feste Schuhe zu tragen!
Diejenigen, die im Besitz eines Fernglases sind, sollten es mitbringen.
Termin: Mittwoch, 28. Mai 2025,  14 – ca. 16 Uhr

Anmeldung bitte bei der Melanchthon Akademie:
anmeldung@melanchthon-akademie.de; 0221/931803-0

Treffpunkt: Endhaltestelle der Linie 4 (Schlebusch)
Kostenlos – Spenden für den NABU erbeten


Klimapolitische Erkundung des Wasserwerks Hochkirchen in Köln: Dat Wasser vun Kölle is joot???
(Di 17.06.25. 10:30 Uhr bis ca. 12 Uhr)

Wir verlassen uns darauf, dass unser wichtigstes Lebensmittel immer ausreichend zur Verfügung steht - das Trinkwasser! Der Grundwasserspiegel sinkt seit Jahren, unsere Bäche und Flüsse führen in Dürreperioden wenig Wasser, Mikroplastik findet sich in allen unseren Gewässern, Ewigkeitschemikalien wie PFAS wurden bereits im Trinkwasser nachgewiesen. Und Trinkwasser steht nicht unbegrenzt zur Verfügung. Konflikte sind vorprogrammiert. Die Politik hat dennoch keine Regularien für Landwirtschaft und Industrie für eine nachhaltige Wasserwirtschaft etabliert. Neubauten dürfen immer noch so gebaut werden, dass Trinkwasser z.B. zur WC-Spülung verschwendet wird.

Spätestens seit den Dürrejahren 2018 folgende ist in der breiten Bevölkerung angekommen, dass der Grundwasserspiegel seit Jahren sinkt, unsere Bäche und  Flüsse auch trocken fallen können.  Da die Klimaerwärmung weiter voranschreitet und der Verbrauch an Trinkwasser für die Bevölkerung, die Landwirtschaft und die Industrie aber stetig steigt,  werden sich Konflikte ums Trinkwasser mehren.  Dennoch dürfen Gebäude weiter gebaut werden, in denen Trinkwasser für Wäsche und Toilettenspülung verschwendet wird. Die Landwirtschaft und Industrie. Und dann ist da noch die Frage nach der Qualität? Wie kann sie angesichts von Mikroplastik und Umweltgiften in unseren Gewässern gesichert werden?
„Das Dürrejahr 2018 hat einen Vorgeschmack darauf geliefert, dass angesichts der Klimaveränderungen die  Ressource Wasser für die Trinkwasserversorgung, die  Industrie und die Landwirtschaft zukünftig nicht  gesichert ist“, sagte Holger Sticht, Landesvorsitzender  des BUND.

Wie können Wasserwerke uns unter diesen schwierigen Ausgangsbedingungen ausreichend gesundheitlich unbedenkliches Trinkwasser bereitstellen? Darüber wird uns Raffaela Pochiero (Rheinenergie Köln) bei einer 1 1/2-stündigen Führung durch das Wasserwerk Köln-Hochkirchen informieren. Achtung: Die Begehung ist leider nicht barrierefrei. Die Führung ist kostenlos. Wir freuen uns über eine Spende für ein BUND-Projekt im Kölner Raum.

Anmeldung bitte bei der Melanchthon Akademie:
anmeldung@melanchthon-akademie.de; 0221/931803-0



Hier waren wir 2024

Mehr Grün in Kalk – aber wie?
Im Kölner Stadtteil Kalk leben 25.000 Menschen auf knapp 3 km². Diese Fläche ist zu 75% versiegelt; der verbleibende Rest bietet jedem/r Bewohner/in knapp 8 m2 Stadtgrün (zum Vergleich: im gesamten Stadtgebiet sind es gut 42 m² pro Person). Grüne Nischen und Orte für Begegnungen im öffentlichen Raum sind rar, aber umso wichtiger.
Seit Jahren gibt es im Stadtteil eine Reihe engagierter Personen, Initiativen und Vereine, die hartnäckig und geduldig daran arbeiten, die wenigen Grünflächen im Stadtteil zu retten und sie mit Leben jeglicher Art zu füllen. Drei solcher Plätze wollen wir besuchen und dabei mit AktivistInnen vor Ort sprechen.
Unser Gang endet im Hofgarten des Bürgerhauses Kalk, wo wir noch zusammensitzen und eine Kleinigkeit essen können.

Termin: Freitag 30. August, Beginn: 14.45 Uhr
Dauer: ca. 2 Stunden; reine Gehstrecke: ca. 2 km

Der letzte Wald von Köln …
Ja, es gibt ihn tatsächlich: einen Kölner Wald, der nicht in Wirklichkeit ein Forst - oder besser - eine Baumplantage ist.

Viele Kölner*innen kennen ihn nicht, da er schon seit Jahrzehnten stark geschrumpft und umzingelt ist von Autobahnen und Schienen. Für die Bewohner*innen von Poll und Vingst ist er das einzige schnell erreichbare Naherholungsgebiet, für die Stadt Köln eine unverzichtbare Grüne Lunge, deren Bedeutung als Wasserspeicher und Schadstofffilter kaum überschätzt werden kann. Das Besondere am „Gremberger Wäldchen“ aber ist, dass es zum Teil letzte Restbestände eines heimischen Naturwaldes enthält mit schutzwürdigem altem Waldboden, besonderer Artenvielfalt und alten „Methusalem“-Buchen.
Dieses wertvolle Landschaftsschutzgebiet, das 2018 als Naturwaldentwicklungsfläche ausgewiesen wurde, soll nun dem völlig überzogenen Autobahnausbau der A4 zum Opfer fallen, für eine unzeitgemäße Verkehrswegeplanung, die dem Autowahn trotz drohender Klimakatastrophe Vorrang einräumt.
Dagegen wehren sich die sogenannte Initiative A4- und viele Anwohner*innen.
Bei einem insgesamt ca. 5km langen Weg zum und durch den Wald wird uns Jörn Anlauf, Forstbetriebsbezirksleiter der Stadt Köln, die waldbotanischen und ökologischen Besonderheiten dieses durch den Autobahnausbau gefährdeten Naturwalds nahe bringen und wir werden über den aktuellen Stand des Kampfes zum Schutz des „Gremberger Wäldchens“ informieren.
Klimapolitische Erkundung im „Gremberger Wäldchen“
am 01.10.24  14:00 bis 16:30 Uhr

Kostenlos - Spenden erwünscht
Annette Bruland


Vom Klärwerk zum Energiewerk

Die moderne Abwasserreinigung am Beispiel des Großklärwerks Köln-Stammheim
Eine der ältesten, menschengemachten, tödlichen Umweltkatastrophen ist die Verunreinigung des Grundwassers. Durch die Klimaveränderung besteht heute immer öfter die Gefahr einer erneuten Verseuchung z. B. bei Hochwasser durch Starkregen und Überflutungen der Flüsse und Bäche. (s. zuletzt im Saarland) oder mangelnder Hygiene-Schutzmaßnahmen in Flüchtlingscamps. In römischer Zeit wurden in Köln unterirdische, festgemauerte Abwasserkanäle gebaut. Im Mittelalter geriet ihre Bedeutung in Vergessenheit. Die Cholera war die Folge, die bis ins 19. Jahrhundert immer wieder auftrat und die Stadtbevölkerung erheblich dezimierte. Heute bringen unterirdische Kanalrohre unsere Abwässer in vier Klärwerke in Köln. Das größte ist in Stammheim. Dort hat man es geschafft die Abwässer so auszuwerten, dass sie nutzbringend in Energie umgewandelt werden können. Wie das geschieht und wie wir uns in Köln vor verunreinigtem Grundwasser schützen, können wir uns am 12. November ansehen. Wichtig ist dafür festes Schubwerk und der Witterung angepasste Kleidung.
Eingesammelte Spenden gehen auf Wunsch unseres Führers Martin Grudzielanek  von den StEB, an die Wasserschule Köln
Termin: 12.11.2024
Beginn: 13:00 Uhr
Dauer: ca. 2,5  Std.
Treffpunkt: Eingangstor an der Pförtnerei GKW Stammheim, Egonstr. 21, 51081 Köln
Führung: Martin Grudzielanek


Frechener Bach: Wo ist die Quelle, wo ist die Mündung?


Diesmal geht es mit Rafael Vedder von den Stadtentwässerungsbetrieben (StEB) den Frechener Bach entlang. Wo entspringt der eigentlich?

Wir treffen uns jedenfalls an der Haltestelle Marsdorf der Linie 7 gehen zum Schöpfrad, dass den Frechener Bach teilweise über den Randkanal hebt und ihn in das alte, neue Bachbett leitet. Vor einigen Jahren wurde das alte Bachbett vom Grünflächenamt reaktiviert, sodass der Frechener Bach jetzt wieder Richtung Rhein fließen kann.

Von dort folgen wir dem Bach stadteinwärts. Hinter der Militärringstrasse verschwindet der Frechener Bach in einer Versickerungs-/Verdunstungsfläche im Grüngürtel und ist für den Laien nicht mehr als Bach erkennbar. Was es mit diesem Stückchen Frechener Bach auf sich hat, werden wir auf dieser Erkundung erklärt bekommen.

Seien Sie neugierig auf Fragen der Wasserqualität, der Pflanzen und Tiere, die hier wieder Heimat gefunden haben und was es bedeutet, wenn ein Bach ohne Quelle und Mündung besteht. Ungefähr auf der Höhe der steinzeitlichen Siedlung in Lindenthal wenden wir uns nach rechts und können uns im Haus am See / Decksteiner Weiher stärken und unterhalten.



Carolin Herrmann

Im Kölner Moor schlummern Lösungen

Mit großer Mühe haben unsere Vorfahren ab dem 18. Jhdt. Moore entwässert, um sie für Forst- und Landwirtschaft nutzbar zu machen. Diese Eingriffe in ganz besondere Biotope richteten bereits großen Schaden für die Artenvielfalt an. Heute wissen wir, dass wir damit auch den Klimawandel angefeuert haben.
Denn Moore sind in der Lage im Verhältnis zu Wäldern ein Vielfaches des klimaschädlichen CO2 zu speichern. Sie können zudem als natürlicher Wasserspeicher vor Überflutungen schützen und in Dürre- und Hitzeperioden länger die Nässe halten. Daher kann die Renaturierung von Mooren im Kampf gegen die Klimakatastrophe und deren Folgen einen wichtigen Beitrag leisten.

Wir freuen uns als Kölner*innen am schönen Forstgebiet in Dünnwald. Doch wir spazieren durch einen der ehemals moortypischen Lebensräume der sog. Rheinischen Heideterrasse.
Der BUND NRW hat sich zum Ziel gesetzt, solche Lebensräume wieder herzustellen.
Martin Grund, Projektleiter des BUND NRW, wird uns bei einem längeren Gang durch den rechtsrheinischen Dünnwald die Bedeutung von Mooren erläutern und uns zu einem 2023 gestarteten Wiederverwässerungsprojekt führen.
Wir gehen vom gut erreichbaren Treffpunkt über teils unwegsamere Waldwege (feste Schuhe erforderlich).




Was Esel zum Naturschutz beitragen können

- Unterwegs in der Sürther Aue -

Vor knapp 2 Jahren erfuhren wir von der Vision für die Sürther Aue: Auf der Fläche, die bis 2019 für den Ausbau des Godorfer Hafens vorgesehen war, sollte ein besonderes Naturschutzgebiet entstehen.
Bereits 2022 machte uns Holger Sticht, BUND Köln, während einer Erkundung des Gebietes auf einige der seltenen Insekten-, Vogelarten und Pflanzen vor Ort aufmerksam, als die Fläche für den Laien nur verwildert, von Brombeerranken überwuchert aussah.
Heute, 2024, ist die Vision Realität: Die Biodiversität hat enorm zugenommen. Zahlreiche, zum Teil sehr seltene Pflanzen- und Tierarten haben dort ihren Lebensraum gefunden. Dazu beigetragen hat auch die Beweidung mit Eseln. Das alles wird uns wieder Holger Sticht zeigen und uns die Zusammenhänge erklären.

Lisa Löhr


Frechener Bach: Wo ist die Quelle, wo ist die Mündung?

Am 23.4.2024 waren die Grannies wieder zu einer klimapolitischen Erkundung unterwegs; diesmal gings den Frechener Bach entlang zusammen mit Rafael Vedder von den Stadtentwässerungsbetrieben Köln (StEB). Dem ersten Rätsel kamen wir mit Rafaels Hilfe gleich am Treffpunkt Haltestelle Marsdorf auf die Schliche: Ein in Beton eingefasster Bach kam von Westen und wurde von einem mächtigen und einem kleineren Wasserrad angehoben, um über den südlichen Randkanal Richtung Lindenthal zu fließen. Das Wasser stammt mitnichten aus einer Quelle, sondern aus dem Frechener Klärwerk! Die ursprüngliche Quelle bei Benzelrath (alt) versank im Tagebau bzw. versiegte durch das Abpumpen des Grundwassers. Bereits 1954 wurde Benzelrath (alt) abgebaggert und die Menschen nach Benzelrath (neu) umgesiedelt. Was wir in Lützerath erlebt haben, hat im Rheinischen Revier bereits eine lange Geschichte: Menschen und Bäche müssen der Ausbeutung von natürlichen Ressourcen weichen. Zurück zum Frechener Bach: Östlich der Autobahn treffen wir auf einen renaturierten Frechener Bach. Dort ist sein Lauf von der Betoneinfassung befreit und fließt mit geringem Gefälle durch Schilf und andere Pflanzen, umschließt kleine künstliche Inseln und gelangt schließlich zu den Teichen um den Stüttgerhof. Wir genießen den herrlichen Sonnentag und laufen weiter bis zur steinzeitlichen Siedlung. Der Bach führt immer weniger Wasser. An der kleinen Brücke löst Rafael Vedder das Rätsel um die Mündung des Frechener Bachs: Sein Wasser verdunstet und versickert in dem neu gestalteten Bett, da durch das geringe Gefälle und die versiegte Quelle vermutlich nie genügend Wasser dort fließen wird. In der jüngeren Geschichte ist er im Bereich des Stadtgartens versickert. Mit großem Dank an Rafael Vedder ging diese Führung mit einer kleinen Brotzeit zu Ende.

Carolin Herrmann


Was du schon immer über Kölner Bäche wissen wolltest…
Rafael Vedder, Geograph bei den Stadtentwässerungsbetrieben Köln, kurz StEB, kann die Wissenslücken schließen, denn er ist zuständig und das mit Leidenschaft. Am 5.10. erläuterte er einer Gruppe der Grannies und Interessierter den Flehbach. Wir trafen uns an der gleichnamigen Haltestelle der Linie 1 und wanderten mit etlichen Unterbrechungen den Bach aufwärts, teilweise im Gänsemarsch, bis zum Absperrdamm des Hochwasserrückhaltebeckens.

Als erstes lernten wir, dass der Flehbach in Bergisch Gladbach entspringt, von der Mittelterrasse durch ein Hochwasserschutzgebiet nach Brück fließt. Wobei fließen an diesem Herbsttag übertrieben war, denn das wenige Wasser brachten den Bachfluss fast zum Erliegen, auch eine Folge der Hitzeperioden der letzten Jahre. An der umgebenden Vegetation zeigte uns der Führer, wie hoch der Wasserstand vor der Hitzeperiode gewesen ist. Am Brücker Marktplatz fließt der Flehbach unterirdisch, zeigt sich dann erneut renaturiert in einer neuangelegten Parkanlage und fließt als Faulbach Richtung Rhein, leider ab Stegwiese in Buchheim wieder unterirdisch.


Ich fand besonders spannend, dass Rafael Vedder uns am Flehbach drei  Renaturierungsstadien zeigen konnte: Direkt hinter der Haltestelle der Linie 1 begann der Abschnitt mit der aktuellsten Renaturierung und der Anlage des Parks. Weiter bachaufwärts konnten wir sehen, wie der Bach in einem Korsett von Steinmauern bzw. Beton floss und noch weiter aufwärts erlebten wir eine Renaturierung älteren Datums. Hier konnte man sehr schön sehen, wie Hindernisse aus Baumstämmen den Bach zwangen sich in Bögen drumherum zu winden. Dadurch bildeten sich Inseln, die wiederum Lebensraum für viele Insektenarten darstellen. Außerdem sahen wir den hellen Sand durch das Wasser schimmern und lernten, dass der Flehbach, wie die meisten rechtsrheinischen Bäche, ein „sandgeprägter Tieflandbach“ ist.
Was macht eigentlich die Steb? fragten einige Teilnehmer*innen. Die Steb, also Rafael Vedder, sein Team und Kolleg*innen nehmen Wasserproben, mähen einmal im Jahr, baggern bei Bedarf den Bach aus, damit er genug Sauerstoff enthält, sichten Fischarten und andere Lebewesen im Bach und begleiten Renaturierungsprojekte.

Andere Kollegen*innen sorgen für Hochwasserschutz: Von der Kante des Absperrdamms konnte man die Fläche, die im Fall von Starkregen im Bergischen die Wassermassen aufhalten soll, nur erahnen. Auf der Infotafel konnte man entnehmen, dass dieses Gebiet unvorstellbare 385.000 Kubikmeter Wasser aufnehmen kann, um Brück und Merheim auch nach aktuellsten Modellrechnungen schützen wird. Auch durch dieses Hochwasserschutzgebiet kann man dem Flehbach als Spaziergänger*in weiterverfolgen, aber wir fuhren nach ca. 2,5 Stunden von der Erker Mühle mit Informationen mit dem Bus abgesättigt nach Hause. 

Wer mehr über die Kölner Bäche wissen möchte, kann auf der Website der SteB gucken: https://steb-koeln.de/baeche-und-weiher/baeche-im-koelner-stadtgebiet/Flehbach-Faulbach.jsp

Carolin Hermann


Heckenzauber 

Ja, es gibt ihn, den "Heckenzauber“ in Kölner Grünflächen, eine Oase für Pflanzen und Tiere. Vögel finden darin Futter- und Nistplätze und auch Insekten und kleine Säugetiere sind in Hecken heimisch. Unser Erkundungsort wird der Clarenbach- und Rautenstrauchkanal bis zum Stadtwaldgürtel sein, der als innerstädtische Natur häufig unterschätzt und als solche nicht erkannt wird.

Leonard Effenberger vom BUND wird uns erklären, welche Heckenpflanzen es gibt, welche bei uns heimisch sind und was für Eigenschaften sie haben. Er war an der Kartierung der Standorte der Kölner Hecken beteiligt. Insbesondere wird es darum gehen, warum sie ökologisch essentiell sind und darüber hinaus das Stadtklima verbessern.

In Zusammenarbeit mit dem BUND


45 Sorten Gemüse

regional, saisonal und biologisch

Die Gemüsekoop betreibt auf einem Gelände an der Widdersdorfer Landstrasse 103 (Lövenich) einen Gemüseanbautrieb der besonderen Art: Nicht nur werden die Gemüse biologisch angebaut und der Boden entsprechenden gepflegt, sondern der gesamte Betrieb wird von einer Wirtschaftsgemeinschaft finanziert und die Ernte wird unter 250 Mitgliedern aufgeteilt. Das Gemüse wird einmal die Woche über sog. Depots in den Kölner Stadtvierteln verteilt. Bei unserem Besuch in Juni kann man auf den Feldern wahrscheinlich schon Salat, Kohlrabi, Spitzkohl und Fenchel erkennen und in den Tunneln Paprika, Tomate und Gurke, allerdings noch ohne Früchte.

Raphael Lion, Agraringenieur und Gründer der Gemüsekoop, wird uns durch den Betrieb führen, den Anbau der Gemüsesorten und die Verteilung erklären und besonders das solidarische Prinzip, wie Anbau und Verbrauch zusammenhängen, erläutern.

In Zusammenarbeit mit Gemüsekoop  e.V.







E-Mail
Anruf
Karte
Infos